KLEINE WHISKEYKUNDE


Amerikanischer Whiskey Bourbon, Rye, Corn, Tennessee wird aus Roggen, Mais, Gerste oder seltener aus Weizen hergestellt. American Whiskey unterteilt sich in: Blended Whiskey, Straight Whiskey, Rye Whiskey, Bourbon Whiskey. Bourbon wird aus mind. 51% Mais hergestellt. Darüber hinaus gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Lagerzeit von zwei Jahren, die in neuen, innen angekohlten Eichenfässern absolviert werden muss. Die Verwendung von frischen Eichenfässern, die dem Bourbon einen guten Teil seines Geschmacks verleihen, wurde nicht etwa des Geschmackes wegen eingeführt. Vielmehr wollte man zu Beginn des 20. Jahrhunderts strukturschwache Regionen mit dichten Wäldern wirtschaftlich unterstützen. Bourbon erreicht aufgrund des frischen Holzes der Fässer und der klimatischen Verhältnisse seiner Herstellungsregion seine Reife schon nach wenigen Jahren. Die Bezeichnung stammt vom Bourbon County in Kentucky, das nach dem französischen Herrschergeschlecht der Bourbonen benannt wurde. Der Southern Comfort zählt zu den Likören und wird fälschlicherweise manchmal als Whiskey bezeichnet.

Ein Blended Whisky ist eine Mischung aus mehreren verschiedenen Whiskys. Ein Blend kann Whiskys aus über 50 verschiedenen Malt und Grain Brennereien enthalten. Dabei ist der Anteil von Malts gegenüber den Grains aus Kostengründen meist sehr gering, diese bringen aber den Charakter und die Aromen in den Whisky, die den Blend prägen. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestlagerzeit von drei Jahren in Eichenfässern. Es werden für Premium-Blends oft auch reifere und damit deutlich ältere Whiskys verwendet. Hauptgrund für die Herstellung von Blends ist einen Whisky herzustellen, der einen gleich bleibenden ausgeprägten Charakter besitzt.

Die meisten großen Whiskymarken Schottlands sind Blends. sie werden auch als Vatted Malts oder Pure Malts vermarktet, enthalten dann jedoch keinen Grain Whisky.

Der Malt Scotch Whisky untergliedert sich in den Vatted Malt Whisky, dessen Destillate aus mehreren Brennereien stammen, und den Straight Malt Whisky, dessen Destillate aus nur einer Brennerei stammen. Im Gegensatz zum Blended Scotch Whisky hat jeder Malt Whisky einen eigenen und arttypischen Geschmack, der sich nach der Herkunft, dem Jahresklima und der Reifung richtet. Whiskykenner schätzen diesen, da er bei gleichem Markenproduktnamen je nach Jahrgang und Reifeklima des Getreides immer eine andere Geschmacksvariante bietet.

Der Straight Malt Whisky unterteilt sich in

Single Malt (ausschließlich aus den Produkten einer Destillerie)
Single Single Malt (aus einem Brenndurchlauf)
Pure Single Malt (ein Destillat, mehrere Fässer)
Single Cask Malt (aus einem Fass, also eine stark limitierte Abfüllung) – die Flaschen sind oft einzeln nummeriert.

Destillate aus Malz (also gemälzter Gerste) sind die Grundlage schottischen Malt-Whiskys. Die gekeimte Gerste (Green Malt) wird in einem speziellen Trockenofen (Kiln) getrocknet. Traditionell wird beim Mälzen der spätere Rauchgehalt des Malts durch Verwendung von mehr oder weniger Torfanteil bei der Trocknung (dem Darren) eingestellt. Die Stärke der Rauchigkeit wird hierbei in Parts Per Million (ppm) Phenolgehalt angegeben. Hohe Mengen Phenol haben beispielsweise Whiskys wie Lagavulin (ca. 30 ppm) oder Laphroaig (über 30 ppm). Die am stärksten getorften Whiskys erreichen sogar einen ppm-Gehalt von 100 und mehr (wie beim Ardbeg Supernova mit 100 ppm oder der aus der Bruichladdich-Brennerei stammende „Octomore II The Beast“ mit 167 ppm). Die rauchintensivsten Whiskys stammen meist von der Insel.

Islay. Die Reifezeit eines Malt-Whiskys ist stark abhängig von den Umgebungsbedingungen (Region und Klima). Der Reifeprozess beginnt zunächst mit einem Übergewicht der subtraktiven Reife, bei der dem Destillat die aggressiven Anteile vom Brennprozess verloren gehen. Gegen Ende der Reifezeit überwiegt die additive Reife, bei der der Whisky dem Fass Aromen entzieht. Der subtraktive Reifeprozess klingt nach etwa 7 - 8 Jahren ab. Bei älteren Abfüllungen überwiegt zunehmend der Fasscharakter.

Je nach Brennerei hat ein Whisky nach unterschiedlich vielen Jahren das Optimum an Balance zwischen Destillerie-Charakter und Einfluss der Reifung erreicht. Bei der Mehrzahl der Brände liegt diese Zeit zwischen 12 und 15 Jahren. Sehr alte Whiskys sind zwar oft besonders rund, weich und voll, dies jedoch oft auf Kosten der Individualität, da die Fassnote zunehmend dominiert. Die verbreitete Annahme, Whisky sei besser, je älter er ist, gilt also geschmacklich nur mit Einschränkungen.

Eine Abfüllung kann Whiskys verschiedenen Alters enthalten. Als Altersangabe auf der Flasche darf maximal das Alter des jeweils jüngsten enthaltenen Whiskys verwendet werden.

Irischer Whiskey (Irish Whiskey)

Verschiedene irische Whiskeys

Grain Whiskey: wird fast ausschließlich zum Mischen verwendet
Blended Whiskey: wird zu einem Markenprodukt mit immer gleichem Geschmack gemischt Malt Whiskey: ungemischtes Produkt das Malz wird nicht über Torffeuer gedarrt, dadurch milderer Geschmack es wird kein Mais verwendet, dafür Hafer Lagerzeit in Eichenfässern beträgt 3 Jahre er wird dreimal destilliert (patent-still-Verfahren) wird als Blended oder Malt Irish Whiskey angeboten. Herstellung von Blended und Malt Whiskeys wie bei Schottischem Whisky

Verschiedene Einflüsse haben in der Vergangenheit zu einer sehr starken Konzentration der Whiskeyproduktion auf der gesamten irischen Insel geführt. Gegenwärtig gibt es eine nennenswerte Produktion der fast einhundert verschiedenen Sorten nur noch an drei Standorten. Die Irish Distillers Group, die seit 1987 zur französischen Pernod-Ricard-Gruppe gehört, produziert in einer modernen industriellen Anlage in Midleton, County Cork im Süden der Republik. Hier werden die diversen John-Jameson-Whiskeys seit 1843 hergestellt, auch die Marke Paddy und verschiedene kleinere Marken für den irischen Markt, wie John Power sowie, für William Grant & Sons, der vor allem in Deutschland und Dänemark bekannte Tullamore Dew. Eine Sonderrolle nimmt die erst 1987 gegründete, innovative unabhängige Cooley Distillery in Riverstown nahe Nordirland ein, in der Kilbeggan, Lockes, Connemara und Tyrconnell hergestellt werden. County Antrim in Nordirland ist der Standort der bekannten Old-Bushmills-Brennerei, die 1784 gegründet wurde und heute zur Unternehmensgruppe Diageo gehört. Den Status der ältesten Whiskey-Destillerie Irlands hat Bushmills kürzlich an die Kilbeggan Distillery verloren. Die 1757 gegründete Destillerie hat am 19. März 2007, 250 Jahre nach der Eröffnung, den Betrieb wieder aufgenommen.

An irischem Whiskey interessierte Besucher können die Old-Jameson-Schaudestillerien in Midleton und seit 1997 im Stadtzentrum von Dublin, Smithfield Village, Bow Street besichtigen. Daneben kann auch Lockes Distillery in Kilbeggan besucht werden. In der 1953 stillgelegten Destillerie werden die historischen Anlagen gezeigt und Informationen zur Geschichte des Whiskeys gegeben.

Da das Malz nicht mit Rauch in Kontakt kommt, schmeckt irischer Whiskey milder (fast süß) als die meisten schottischen Whiskys. Pot-Still-Brennblasen sind in Irland (irischer Pot-Still-Whiskey) um ein Vielfaches größer als die in Schottland (schottischer Malt-Whisky). Vergleichbar große Brennblasen in Schottland werden nur zur Herstellung des schottischen Grain-Whiskys genutzt.

Die meisten irischen Whiskeys sind blends, jedoch werden in letzter Zeit auch verstärkt Single Malts angeboten. Als weitere Qualitätsbezeichnungen findet man Pure Pot Still, was die alleinige Verwendung einer Pot-still-Destillationsanlage beschreibt.

Das Blenden irischer Whiskeys unterscheidet sich vom Blenden schottischer Whiskys dadurch, dass vor allem durch die Kombination verschiedener Reifeprozesse in verschiedenartigen Fasstypen (Sherry-, Bourbon-, Portweinfässer) der Geschmack beeinflusst wird. Daher spricht man in Irland auch vom Vatting (von engl. vat „Mischfass“).

Als Grundlage für kanadischen Whisky wurde traditionell hauptsächlich Roggen verwendet, jedoch kann er aus sehr vielen unterschiedlichen Bestandteilen bestehen; das Hauptgetreide in den meisten modernen Canadian Whiskey ist der heute billigere Mais, auch Zusätze von Sherry, Obstwein oder Fruchtsäfte sind in geringem Maße (bis zu 2 %) erlaubt. Nach kanadischem Gesetz darf ein Whisky auch als „Rye“ oder „Canadian Rye“ verkauft werden, wenn nur wenig oder gar kein Roggen enthalten ist. Im Gegensatz zu seinen Verwandten aus den USA ist der kanadische Whisky zu allermeist ein Canadian Whisky

Canadian Blended Whisky: Destillat aus verschiedenen Getreidesorten miteinander vermischt Canadian Straight Whisky
Canadian Bourbon Whisky: Destillat mit Hauptbestandteil Mais
Canadian Rye Whisky: Destillat mit Hauptbestandteil Roggen
Zutaten sind Mais-, Roggen-, Gerste- und Weizenmalz, Mindestlagerzeit in Holzfässern beträgt 4 Jahre

WhiskeyWir haben die Auswahl


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